Mit dem Beschluss des Rates der EU am 19.11.2024 wurde die neue Verordnung für einen Zertifizierungsrahmen sowohl für technische als auch für naturbasierte Kohlenstoffsenken geschaffen. Die Carbon Removal and Carbon Farming Regulation der EU (CRCF) liefert maßgebliche Definitionen für CO2-Entnahmeprojekte (Carbon Dioxide Removal-Projekte, CDR) und enthält auch einige wenige Minderungsaktivitäten.
Verschiedene Arten von Zertifikaten (Removal Units: permanente oder temporäre Kohlenstoffbindungen und Emissionsreduktionen) sollen entsprechend der Permanenz der Kohlenstoffbindung zum Einsatz kommen. Das schafft grundsätzlich die Voraussetzungen, dass Removal Units nicht nur im freiwilligen Markt nutzbar, sondern auch im verpflichtenden Markt anrechenbar werden.
Die politische Entscheidung vorausgesetzt, könnte das für ETS-pflichtige Unternehmen bedeuten, dass nach 2030 bestimmte Carbon Dioxide Removal-Technologien (CDR-Technologien), anstelle des Erwerbs von EUAs zugelassen werden können.
Auch für Nachhaltigkeitsberichterstattung ist diese Entwicklung von Interesse, da bereits jetzt weitere EU-Regelwerke, z.B. die CSRD mit den dazugehörigen Standards auf die CRCF referenzieren.
Für interessierte Kunden kann FutureCamp vor dem Hintergrund der CRCF herausarbeiten, ob und welche Vorteile die künftige EU-Verordnung für jetzt schon beginnende Klimaschutzprojekte bietet. Es ist auch möglich einen detaillierten Blick in die einzelnen inzwischen als Entwürfe vorliegenden Methodologien (BioCCS und DACCS) zu werfen.
Rückblick auf unser Webinar zu CDR-Projekten und zur CRCF
Im Rahmen des bewährten FutureCamp Akademie-Formates haben wir kürzlich die Grundlagen der verschiedenen CDR-Projekte vorgestellt und eine Einführung in die inzwischen bekannten und aus deutscher Perspektive wichtigen Fakten zur CRCF gegeben.
Dr. Roland Geres ordnete die neue Removal-Verordnung in das in Umsetzung befindliche „Fit-4-55-Paket“ und insbesondere den verpflichtenden Kohlenstoffmarkt ein.
Anschließend vermittelte Dr. Sebastian Lenz einen Überblick zum entstehenden CDR-Markt und zu ausgewählten CDR-Projekttypen. Weiterhin wurden Inhalte, Anforderungen und Details sowie Zeitplan der EU CRCF dargestellt und Hinweise zur sinnvollen Removal-Projektentwicklung vor dem Hintergrund der entstehenden CRCF-Verordnung vermittelt.
Abgerundet wurde das Webinar durch Philipp Geres mit ersten Erkenntnissen und Schlussfolgerungen für Firmen, die sich aus weiteren vernetzen ESG-Regelwerken wie der CSRD sowie der Green Claims-Richtlinie ergeben.
Eine Neuauflage des Webinars planen wir unter dem Titel Senken in der EU -Anforderungen und Chancen aus der Carbon Removal and Carbon Farming Regulation für den 05.05.2024 (13:30-16:00 Uhr).
Gerne stehen wir Ihnen dazu auch für Inhouse-Angebote zur Verfügung – mit den von Ihnen gewünschten Schwerpunkten.
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