Der Klimawandel ist eine globale Herausforderung. Für Unternehmen, öffentliche Einrichtungen und Kommunen ist die Auseinandersetzung mit ihm von strategischer Bedeutung. Denn sie alle werden durch internationale, regionale und nationale Entwicklungen in unterschiedlicher Weise berührt. Wettbewerbsbedingungen verändern sich durch ordnungspolitische Vorgaben und neu entstehende Märkte. Konsequenzen sind der Bedarf für neue Technologien und Prozesse, neue Produkte, aber auch neue Absatzmärkte für bewährte Produkte. Chancen und Risiken für das Bestandsgeschäft sind damit verbunden.
Eine nachhaltige Strategie ist für Organisationen daher unerlässlich, um im Wettbewerb zu bestehen, Investoren zu überzeugen und die Geschäftstätigkeit von morgen gegen Risiken abzusichern.
Klimastrategische Ansätze und Net Zero-Strategien finden ihre Konkretisierung insbesondere in Transformationskonzepten zur Treibhausgasneutralität. Sie sind für Unternehmen wichtige Grundlagen für Entscheidungen und eine kosteneffiziente Umsetzung von Maßnahmen. Sie dienen der Orientierung und kombinieren Elemente aus strategisch orientierten Szenarioanalysen mit operativen Handlungsoptionen. Sie basieren auf einem exakten Carbon Footprint und beinhalten konkrete Maßnahmen, deren Kosten und Nutzen sowie wesentliche Umsetzungsvoraussetzungen.
Gerade bei den Roadmaps für Unternehmen stehen standortbezogene Analysen im Vordergrund individuelle Kostenbetrachtungen sowie Chancen- und Risikenbewertungen. Für Verbände ergeben sich daraus Schwerpunkte für die eigenen Arbeiten und die Betreuung der Mitglieder.
Häufig nehmen auch die Governance, das interne Management und dazugehörige Instrumente einen breiteren Raum ein. Hinzu kommen Überschneidungen zu Berichterstattungspflichten. Ein breites Feld also, das sowohl eigenes Engagement der Unternehmen als auch fachlich fundierte und breite Unterstützung erfordert.
Leistungen: Konzeption ganzheitlicher Klimastrategien
- Definition von Zielen, Prozessen, Elementen und Maßnahmen unter Berücksichtigung des gesamten Umfeldes, einschließlich Rahmenbedingungen, z. B. Energie- und CO2-Preise, einschlägige Regularien sowie Vorgaben für oder aus dem Finanzsektor (z. B. Sustainable Finance, EU-Taxonomie) oder wichtiger Initiativen wie zum Beispiel SBTi
- Erstellen von Szenarien und THG-Reduktionspfaden sowie die Definition von Maßnahmenplänen für Unternehmen und öffentliche Auftraggeber
- Strategieansätze zur Erreichung definierter Klimaschutzziele unter Berücksichtigung von Fuel-Switch-Ansätzen, Technologiewechsel und Energieeffizienzmaßnahmen
- Verwundbarkeits- und Materialitätsanalysen
- Entwickeln eines umfassenden Risiko-Managements zu Klimafragen und dessen Kommunikation
- Entwickeln von Anpassungsstrategien an den Klimawandel
- Evaluation und Nutzung von CO2-Markt-Mechanismen und
- Fördermechanismen
"Der Schutz des Klimas ist eine der großen Herausforderungen unserer Zeit. Auch Unternehmen, ihre Branchenverbände und andere Organisationen sind hier gefordert. Die Treiber sind eine Vielzahl gesetzlicher Anforderungen, hohe Preise für Energie und CO2, Ansprüche von Kunden sowie neue Technologien. Wir unterstützen Unternehmen und Verbände bei der Erarbeitung ganzheitlicher Klimastrategien und einzelner Bestandteile und Tools dazu."
Michael Gollinger berät als Head of Climate Strategy Services Unternehmen und Organisationen bei der Entwicklung und Umsetzung von Klimastrategien und Transformationskonzepten zur Treibhausgasneutralität, bei Science-based Targets-Prozessen sowie im Bereich Carbon Footprinting. Er verfügt über umfangreiche und langjährige Erfahrung in strategisch relevanten Prozessen. Langjährige Praxis in der Aufbereitung von Informationen und Briefings für Führungsebenen sowie die Begleitung von Verhandlungen und Kommunikationsprozessen runden sein Profil ab.
Highlight-Projekte:
THG-Reduktionspfade und -strategien u. a. für Energieversorgungsunternehmen, Landesverwaltungen, Wohnbaugesellschaften sowie Industrie- und Dienstleistungsunternehmen unter anderem aus den Branchen Abfall, Automotive, Baustoffe, Chemie, Nahrungsmittel, Papier, Pharma oder Stahl, z. B. Borealis Polymere, Covestro, OMV, Saarstahl, STEAG New Energies
Studien und Transformationskonzepte für Verbände (u. a. Chemie, Dämmsysteme, Putz und Mörtel, Kalksandstein, Ziegel, Zucker): Hier zeigen wir anhand von unterschiedlichen Technologieszenarien und THG-Reduktionspfaden auf, wie eine Transformation des jeweiligen Sektors hin zur THG-Neutralität erfolgen kann. Unsere öffentlich verfügbaren Roadmaps für Verbände finden Sie auf unserer Website Publikationen.
Die Science Based Targets-Initiative (SBTi) bietet Unternehmen und Organisationen einen wissenschaftlich fundierten Rahmen/ Vorgehensweise, um sich Klimaziele zu setzen und Treibhausgasreduktionspfade zu entwickeln, die mit dem Netto-Null-Ziel des Pariser Abkommens spätestens bis zum Jahr 2050 übereinstimmen. Klimaziele erreichen den Science-based-Standard, wenn sie dem Grad der Dekarbonisierung entsprechen, der nach dem Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) erforderlich ist, um die planetare Belastungsgrenze von 1,5 °C nicht zu überschreiten.
Die Teilnahme an SBTi bietet die folgenden Vorteile:
- eine transparente, glaubwürdige und geprüfte Darstellung Ihrer Klimaziele
- Unterstützung im Wettbewerb durch die steigende Nachfrage nach treibhausgasneutralen Produkten und Dienstleistungen seitens Verbraucher:innen und Investor:innen
- Eine Teilnahme an SBTi setzt voraus, dass Unternehmen ihre vollständigen Treibhausgasemissionen valide erfasst haben. Somit fungiert SBTi gleichzeitig als Treiber, sich mit seiner THG-Bilanz auf Basis allgemein anerkannter Berechnungsmethodiken auseinanderzusetzen.
- Durch die Offenlegung der SBTi-Ziele steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Klimaziele eingehalten und strategische Vorteile sowie Kostenvorteile generiert werden.
Für die Teilnahme an der SBTi unterstützt FutureCamp Unternehmen und Organisationen im Regelfall bei den fünf Schritten Bekenntnis, Entwicklung, Einreichung, Kommunikation und Offenlegung der SBTs mit den folgenden Dienstleistungen:
- Kick-Off zu Grundlagen des SBT-Prozesses und den spezifischen Anforderungen und Kriterien der SBTi
- Definieren der unternehmerischen und bilanziellen Systemgrenzen und der SBTi-Zielvarianten
- Erstellen, Überprüfen oder Vervollständigen der unternehmensinternen Treibhausgasbilanz, insbesondere in Bezug auf das Scope 3-Inventar
- Diskussion möglicher Maßnahmen und Berechnen der Auswirkungen auf die Treibhausgasbilanz
- Ableiten von Reduktionspfaden und Gegenüberstellung der Zielpfade
- Entwickeln der SBTs
- Setzen der SBTs unter Berücksichtigung der aktuellen Anforderungen und Kriterien von SBTi
- Vorbereiten des Submission Form (Antragsformular) auf Grundlage der zuvor erarbeiteten Ergebnisse
- Unterstützung im Validierungsprozess
- Überarbeiten der SBTs nach möglichen Aktualisierungen der Anforderungen und Kriterien
Ergänzung zu SBTi FLAG:
Der Wald, Land und Landwirtschaftssektor (FLAG - forest, land and agriculture) ist ein wichtiger Bereich zum Erreichen der globalen Klimaziele. Dieser wird von SBTi separat betrachtet. FLAG-Emissionen sind von allen teilnehmenden Unternehmen zu berechnen. Unternehmen aus den entsprechenden Sektoren sowie Unternehmen mit einem Anteil von FLAG-bedingten Emissionen größer 20 % an den Gesamtemissionen des Unternehmens, sind zusätzlich dazu verpflichtet sich ein separates Ziel für die FLAG-relevanten Emissionen zu setzen. Dies betrifft sowohl die Emissionen wie auch die Senkenpotentiale. Hierfür bestehen eigenständige Guidelines. Der Projektablauf richtet sich nach der allgemeinen SBTi-Vorgehensweise.
„Das Interesse der Unternehmen an einer Teilnahme an SBTi wächst kontinuierlich an. Der Antrieb kann sowohl aus dem Unternehmen selbst, der Wertschöpfungskette oder von Investoren und Finanzinstituten kommen. Eine Beteiligung an SBTi bringt nicht nur die Möglichkeit, dies für die Außenkommunikation zu nutzen. Es dient oftmals auch als Anreiz, sich intensiv mit dem Thema Klimastrategie zu beschäftigen und als Beschleuniger die hierfür notwendigen Prozesse umzusetzen, beginnend mit der Erstellung einer THG-Bilanz, über das Setzen konkreter Ziele, der Definition von THG-Reduktionsmaßnahmen bis hin zur Erstellung konkreter Klimapfade und deren kontinuierlichen Monitoring.“
Sophie Lapp unterstützt als Beraterin bei FutureCamp Climate Kunden bei Science-based Targets-Prozessen. Ihre weiteren Schwerpunkte liegen in den Themenbereichen der Umweltbilanzierung und der Klimastrategieentwicklung. Mit einem Fokus auf diese kritischen Bereiche unterstützt Sophie Organisationen dabei, die Komplexität nachhaltiger Geschäftspraktiken zu bewältigen, indem sie sicherstellt, dass diese mit wissenschaftlichen Standards übereinstimmen und gleichzeitig ihren individuellen betrieblichen Anforderungen gerecht werden.
Highlight-Projekt:
MAHLE International GmbH
Gemeinsam mit der MAHLE International GmbH haben wir die erfolgreiche Teilnahme an der Science-based Targets-Initiative (SBTi) vorbereitet. Ein Schwerpunkt des Projektes lag in der Ableitung und Operationalisierung der Scope 3-Ziele für MAHLE inklusive der entsprechenden Treibhausgas-Berechnungen sowie der Prognosen der relevanten Scope 3-Kategorien. FutureCamp erarbeitete darüber hinaus den Fragebogen von SBTi (Submission Form) für die Zielerreichung und unterstützte den Prüfungsprozess durch SBTi.
Wir sind in dauerhaftem Austausch mit wichtigen Akteuren aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Regelmäßig sind wir auf internationalen Fachkonferenzen, Diskussionsforen und der UN-Weltklimakonferenz vertreten. Ergebnisse solcher Konferenzen fassen wir in Auswertungen, Positionspapieren oder Berichten zusammen. Dieser Ansatz ermöglicht es uns, wichtiges Wissen mit unseren Kunden zu teilen und zu einem breiteren Diskurs über Klimaschutzmaßnahmen beizutragen.
"Seit 2001 tragen wir durch unsere Arbeit zum Beispiel im Sekretariat der 'Arbeitsgruppe Emissionshandel zur Bekämpfung des Treibhauseffekts' und im Zuge von Studien und internationalen Konferenzen direkt zur Ausgestaltung des Emissionshandels und anderer Klimaschutzmechanismen bei."
Dr. Roland Geres ist Mitgründer von FutureCamp. Er verfügt über langjährige Erfahrung in allen regulatorischen, wirtschaftlichen und organisatorischen Aspekten des Klimaschutzes, des Emissionshandels und der projektbasierten Instrumente. Er ist bei vielen Konferenzen und Fachveranstaltungen als Vortragender, Panelist oder in der Konzeptionierung beteiligt. In Beratungsprojekten und Studien mit politischem Bezug im In- und Ausland arbeitet er operativ mit. Zudem ist er in der Arbeitsgruppe Emissionshandel an der Schnittstelle zwischen deutscher Industrie und anderen Stakeholdern, sowie der Politik tätig und wirkt gestaltend an der Weiterentwicklung des Themas mit.