Die CDP-Ergebnisse 2021 sind da! Wer diese verstehen will, sollte über die schlichte A bis F-Bewertung hinaus in die Inhalte lesen. Und der sollte auch wesentliche Bewertungszusammenhänge kennen. Daniel Scholz, unser Head of CDP Services trägt hiervon einige für Sie zusammen.

13.000 Klimaberichte weltweit – das CDP expandiert 2021 nochmal enorm.

Die Anzahl der eingereichten Klimaberichte ist 2021 im Vorjahresvergleich um fast 37 % nach oben geschossen. Damit war dieses Jahr trotz der Corona-Umstände nochmal dynamischer als 2019 mit seinen starken Zuwächsen. Viele der zu Klima berichtenden Unternehmen reichen auch einen Wasser- oder Forst-Bericht ein, so dass die Gesamtzahl der Berichte im CDP dieses Mal bei über 17.000 liegt.

Die Best-Bewertungen im Klimafragebogen werden zugleich rarer.

Im CDP werden die Unternehmen, die sich auszeichnen als Leadership-Unternehmen bezeichnet. In diesem Jahr ist die Anzahl der im Klimafragebogen ausgezeichneten Unternehmen von global 273 auf nur mehr 200 zurückgegangen. Wir sind stolz darauf, dass sämtliche unserer Kunden, die mit hoher inhaltlicher Ambition ihre Bestbewertung halten wollten, dies auch mit unserer Unterstützung erreichen konnten.

Die allg. Abwertung 2021 entspricht der CDP-Bewertungslogik.

Im CDP werden Unternehmen auf vier Bewertungsbändern bewertet, für die jeweils eigene Kriterien gelten. In einem Stufenmodell können Unternehmen in der Bewertung nach oben klettern. Vereinfacht gesprochen: Erreicht ein Unternehmen auf dem primären Disclosure-Band mehr als 80 % der möglichen Punkte, so erhält es automatisch die Bewertung C-. Erzielen die Antworten des Unternehmens auch auf den drei weiteren Bändern (Awareness, Management und Leadership) die definierten Schwellenwerte, dann kann sogar ein glattes A erreicht werden. Wir verwenden in unserer Beratung die 80 %-Prozent-Standardschwellenwerte als konservative Grundannahme. CDP kann aber hiervon nachträglich abweichen. So wurden im letzten Jahr einige Unternehmen gerade deshalb in die Liste der bestbewerteten mit aufgenommen, weil die Schwelle für das Leadership-Band massiv abgesenkt war.

Was das CDP-Ergebnis aussagt und was mit hineinspielt.

Es ist wichtig, beim CDP und seiner Bewertung in erster Linie von einer Prämierung von Transparenz und langfristiger Verbesserung zu sprechen. Dies betrifft die Offenlegung eines sehr umfassenden Informationsrahmens zu klimabezogenen Daten und Aussagen.

CDP stellt Unternehmen unterschiedlicher Sektoren unterschiedliche Fragen. Auch gewichtet das CDP in der Bewertung die Antworten je nach Sektor unterschiedlich. Es macht also einen Unterschied, in welchem Sektor mein Unternehmen bewertet wird.

Das CDP schreibt aktuell seine Klima-Methode dynamisch weiter fort, um etwa neue Elemente wie die Dekarbonisierungspläne adäquat zu integrieren. Das führt auch zu Änderungen in der Bewertung von Antworten. Selbstverständlich schlagen sich ferner konjunkturelle Sonderumstände in einem Covid-Jahr nieder, die Punktabzüge bewirken können. So ist es möglich, dass kurzfristig Minderungseffekte aus Programmen (etwa zu erneuerbarem Energiebezug) nicht greifen können.

Umso wichtiger ist es, dass berichtende Unternehmen sich klar machen, was sie im CDP unabhängig von der Bewertung dokumentieren: Dies ist im besten Fall eine systematische Bearbeitung aller wesentlichen Bausteine, die sich mit der anstehenden Transformation in ihren Märkten verbinden. Unseren CDP-Kunden zeigen wir dies stets neu auf.

Autor: Daniel Scholz
Tags:  CDP


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