Das BAFA hat bekannt gegeben, dass das Vorliegen der Berichte zur Erfüllung der Sorgfaltspflichten erst ab dem 01.01.2026 geprüft wird.

Laut § 10 Abs. 4 Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) müssen spätestens vier Monate nach Geschäftsjahresende die Berichte zur Erfüllung der Sorgfaltspflichten über das abgelaufene Geschäftsjahr veröffentlicht werden. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) hat am 25.10.2024 bekanntgegeben, dass das Vorliegen der Berichte zur Erfüllung der Sorgfaltspflichten erst ab dem 01.01.2026 geprüft wird und eventuell entstandene Fristüberschreitungen der eigentlichen Berichtsfristen bis dahin nicht sanktioniert werden.

Von dieser Fristverschiebung ist nur die Berichterstattung betroffen. Die Erfüllung der eigentlichen Sorgfaltspflichten, die aus den §§ 4 bis 10 Abs. 1 LkSG resultieren, müssen in den jeweiligen Geschäftsjahren ausnahmslos umgesetzt werden.

Was gilt jetzt für betroffene Unternehmen und was raten wir?

Unabhängig von der nicht vorhersehbaren Zukunft des Lieferkettengesetzes in Deutschland empfehlen wir Unternehmen eine Umsetzung menschenrechtsbezogener Sorgfaltspflichten und die intensive Auseinandersetzung mit der eigenen Wertschöpfungskette. Spätestens mit Beginn des europäischen Lieferkettengesetzes (EU CSDDD) ab 2027 werden sehr viele Unternehmen direkt oder mittelbar betroffen sein.

Neben der Vorbereitung auf die sich daraus ergebenden Anforderungen profitieren Unternehmen von einem soliden Lieferkettenmanagement in mehrfacher Hinsicht, beispielsweise durch Risikoanalyse und -prävention oder in Hinblick auf die Erfüllung diverser Berichtspflichten aus anderen regulatorischen Systemen (z. B. CSRD) und auch Nachhaltigkeitsratings (z. B. Ecovadis).

Wir unterstützen Sie gerne dabei die menschenrechtsbezogenen Sorgfaltspflichten in Ihrem Unternehmen, der Größe und Branche angemessen, anwenderfreundlich umzusetzen, egal ob gesetzlich verpflichtet (LkSG, EU CSDDD) oder freiwillig (z. B. NAP Wirtschaft und Menschenrechte).